
Weltsozialforum
Afrika war heuer zum zweiten Mal (nach Nairobi, 2007) der Schauplatz des Weltsozialforums, das nunmehr alle zwei Jahre abgehalten wird. Vom 4. bis 13. Februar versammelten sich in der senegalesischen Hauptstadt Dakar an die 60.000 (andere Angaben sprechen von bis zu 90.000) Menschen, um die Themen der weltweiten Globalisierungskritik zu diskutieren. Diesmal standen jedoch nicht, wie vor zwei Jahren im brasilianischen Belém, grundlegende Alternativen zum Kapitalismus im Vordergrund, sondern afrikaspezifische Themen wie Migration und Landraub. Natürlich wurden auch die Umbrüche in der arabischen Welt intensiv diskutiert.
Dem Organisationskomitee war es gelungen, viele sozialen Bewegungen Westafrikas zu mobilisieren. Dies erfolgte teilweise auch durch so genannte Karawanen, wobei die BesucherInnen aus den Nachbarländern in Bussen anreisten. Am Schauplatz selbst, der Universität von Dakar, ließ die Organisation allerdings zu wünschen übrig; für die etwa 1.000 angekündigten Veranstaltungen standen oft keine Räumlichkeiten zur Verfügung.